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Tim Heise

Tim Heise

Geschäftsführer

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    Active Sourcing

    Qualifizierte Fachkräfte zu finden und offene Positionen neu zu besetzen, kann für Unternehmen herausfordernd sein. Statt nur Stellenanzeigen aufzugeben und auf eingehende Bewerbungen zu reagieren, können Arbeitgeber bei der Suche nach Personal noch aktiver werden. Active Sourcing heißt das Zauberwort. Gemeint sind damit Maßnahmen, bei denen Unternehmen in den Direktkontakt mit vielversprechenden Kandidaten gehen.

    Was ist Active Sourcing?

    Active Sourcing ist eine gezielte Methode im Rahmen des Personal-Recruitings, bei der Unternehmen proaktiv Kandidaten identifizieren und direkt ansprechen, anstatt passiv auf Bewerbungen zu warten. Bekannt ist dieser Ansatz auch unter den Synonymen Active Recruiting, Talent Sourcing, Sourcing oder Direct Search. Der Fokus richtet sich hierbei darauf, qualifizierte Arbeitnehmer zu finden, die perfekt auf offene Positionen passen könnten, und sie möglichst frühzeitig in den Recruiting-Prozess einzubeziehen. Auf diese Weise können Unternehmen eine direkte Beziehung zu den Kandidaten aufbauen, ihr Interesse an einer Zusammenarbeit wecken und sie von den Vorteilen einer Karriere im Unternehmen überzeugen. Durch Active Sourcing können Unternehmen ebenfalls auf passive Talente zugreifen, die möglicherweise gar nicht nach neuen beruflichen Möglichkeiten suchen. Sie erhalten so die Chance, hoch qualifizierte Mitarbeiter zu finden, die bereits in anderen Unternehmen beschäftigt sind, aber offen für Veränderungen und neue Herausforderungen wären, wenn sich eine entsprechende Gelegenheit bietet.

    Kandidaten gezielt über die richtigen Kanäle suchen

    Bei der aktiven Suchen nach neuen Fachkräften können Unternehmen verschiedene Kanäle nutzen, um direkt mit ihnen in Kontakt zu treten – sei es persönlich oder online. Folgende Möglichkeiten bieten sich an:

    • Social-Media-Plattformen: LinkedIn zählt zu den wichtigsten Plattformen für Active Recruiting im beruflichen Kontext. Hier können Unternehmen nach relevanten Kandidaten suchen, deren Profile analysieren und gezielt Nachrichten senden. Das Netzwerk bietet auch erweiterte Suchfunktionen und Premium-Abonnements für professionelle Recruiting-Funktionen. Neben LinkedIn können Unternehmen auch weitere soziale Netzwerke wie XING oder Twitter nutzen.
    • Branchen-Netzwerke: Je nach Branche und Fachgebiet gibt es spezialisierte professionelle Netzwerke, die für Active Sourcing ebenfalls infrage kommen. Beispielsweise sind GitHub und Stack Overflow beliebte Plattformen für IT- und Softwareentwicklungsprofile.
    • Jobportale bieten nicht nur die Möglichkeit, offene Stellen zu veröffentlichen, sondern auch aktiv nach Kandidaten zu suchen. Unternehmen können Nutzerprofile durchsuchen, CV-Datenbanken nutzen und interessante Personen kontaktieren. Beliebte Jobportale sind beispielsweise Indeed, Monster oder StepStone.
    • Unternehmenswebsites: Die eigene Unternehmenswebsite kann ebenfalls ein effektiver Kanal sein. Auf einer Karriereseite können Unternehmen Informationen über offene Stellen, das Unternehmen selbst und die Kultur präsentieren. Bewerber können sich dort informieren und ihr Interesse bekunden, was Unternehmen wiederum ermöglicht, den Kontakt aufzunehmen.
    • Persönliche Kontakte und Mitarbeiterempfehlungen: Das Netzwerk der bestehenden Mitarbeiter kann eine wertvolle Ressource sein. Mitarbeiter können Empfehlungen aussprechen oder Kontakte zu Fachkräften herstellen, die für offene Stellen interessant sein könnten. Durch Mitarbeiterempfehlungsprogramme können Unternehmen Anreize für ihre Mitarbeiter schaffen, qualifizierte Kandidaten vorzuschlagen.
    • Branchenkonferenzen und Karrieremessen können Unternehmen ebenfalls in Betracht ziehen, um persönliche Kontakte zu knüpfen. Diese persönlichen Begegnungen können eine wertvolle Ergänzung zum Active Sourcing im Internet darstellen und eine Chance bieten, sich von der Konkurrenz abzuheben.
    • Talentpool: Der Aufbau und die Pflege eines eigenen Talentpools kann hilfreich sein, um bestimmte Kandidaten langfristig im Auge zu behalten. Dies ermöglicht es, mit ihnen in Kontakt zu bleiben und sie bei passenden Stellenangeboten gezielt anzusprechen.

    Für die Auswahl geeigneter Kanäle ist es wichtig, die eigene Zielgruppe und Branche zu berücksichtigen. Jeder Kanal hat seine eigenen Vorteile und Besonderheiten, und es kann sinnvoll sein, eine Kombination aus verschiedenen Kanälen zu nutzen, um eine größere Reichweite und Vielfalt an Kandidaten zu erzielen. Zwei Beispiele machen das deutlich:

    • Beispiel 1: Unternehmen A hat erkannt, dass viele talentierte Fachkräfte in einer bestimmten Branche auf LinkedIn aktiv sind. Sie nutzen LinkedIn Recruiter, um nach passenden Profilen zu suchen und senden personalisierte Nachrichten an potenzielle Kandidaten, um ihr Interesse an einer Zusammenarbeit zu bekunden. Durch diese gezielte Ansprache konnten sie hoch qualifizierte Talente für ihr Unternehmen gewinnen.
    • Beispiel 2: Unternehmen B nimmt regelmäßig an Branchenkonferenzen und Netzwerkveranstaltungen teil, um mögliche Bewerber persönlich kennenzulernen. Sie nutzen diese Gelegenheiten, um ihr Unternehmen und die offenen Stellen vorzustellen und Kontakte zu knüpfen. Dadurch konnten sie erfolgreich erfahrene Fachkräfte rekrutieren, die sie auf herkömmlichem Wege nicht erreicht hätten.

    Welche Tools bieten sich an?

    Zusätzlich zu den Kanälen ist es wichtig, geeignete Tools und Technologien für das Active Sourcing einzusetzen. Auch hier sollten Unternehmen ihre spezifischen Anforderungen und Budgets berücksichtigen. Es ist ratsam, verschiedene Optionen zu vergleichen, Testphasen durchzuführen und Feedback von anderen Unternehmen oder Fachleuten in der Branche einzuholen, um die passenden Tools für die eigenen Bedürfnisse zu finden. Schulungen für HR und Mitarbeiter stellen sicher, dass sie diese effektiv nutzen können. Zu den wichtigsten Tools zählen unter anderem:

    • CRM-Systeme: Customer Relationship Management (CRM) Systeme sind hilfreich bei der Verwaltung von Kandidatendaten und der Nachverfolgung von Interaktionen und Kommunikation. Solche CRM-Systeme machen es möglich, Informationen über die Talente zu speichern, Notizen und Aktivitäten zu erfassen und den Fortschritt im Bewerbungsprozess zu verfolgen.
    • Social-Media-Monitoring-Tools: Mit diesen Tools können Unternehmen die Aktivitäten und Beiträge potenzieller Kandidaten in den sozialen Medien überwachen. Dadurch erhalten sie Einblicke in ihre Interessen, Fähigkeiten und Erfahrungen und können relevante Informationen nutzen, um personalisierte Ansprachen zu erstellen.
    • Automatisierte E-Mail-Marketing-Tools: Solche Tools ermöglichen es Unternehmen, personalisierte E-Mails zu versenden und den Prozess der Kontaktaufnahme zu automatisieren. Dabei können verschiedene E-Mail-Templates für unterschiedliche Zielgruppen oder Positionen verwendet werden, um effizient und dennoch individuell zu kommunizieren.
    • Analysetools: Tools zur Analyse von Daten und Metriken können Unternehmen dabei helfen, den Erfolg ihrer Active-Sourcing-Bemühungen zu messen und kontinuierlich zu verbessern. Sie liefern Informationen über Kennzahlen wie die Anzahl der Kontakte, die Antwortrate, die Conversion-Rate von Kandidaten und weitere relevante Metriken.

    Einige beliebte Tools für Active Sourcing sind beispielsweise LinkedIn Recruiter, Talentsoft, Entelo und Hiretual. Diese Tools bieten Funktionen wie erweiterte Suchfilter, automatisierte Benachrichtigungen und Analysetools, um den Active-Sourcing-Prozess effizienter zu gestalten.

    Vorteile von Talent Sourcing bei der Personalgewinnung

    Die aktive Suche bietet Unternehmen eine erweiterte Zugriffsmöglichkeit auf passive Talente, reduziert den Aufwand bei der Rekrutierung und stärkt die Arbeitgebermarke. Durch die aktive Kontaktaufnahme können Unternehmen auch solche Arbeitnehmer erreichen, die nicht aktiv auf Jobsuche sind. Diese passiven Talente können oft äußerst qualifiziert und perfekt für offene Stellen sein. Zudem ermöglicht es Unternehmen, Zeit und Ressourcen für die Suche nach Bewerbern einzusparen. Statt sich durch eine Vielzahl von Bewerbungen zu wühlen, können sie gezielt Kandidaten identifizieren und ansprechen. Umgekehrt ist Active Recruiting insbesondere für Branchen interessant, die vom Fachkräftemangel betroffen sind und vor der Herausforderung stehen, qualifizierte Mitarbeiter für vakante Stellen zu finden. Die aktive Suche über verschiedene Kanäle erweitert ihre Möglichkeiten bei der Personalgewinnung. Nicht zuletzt stärkt die proaktive Ansprache von potenziellen Kandidaten die Employer Brand, insofern Unternehmen ein aktives Interesse an deren Fähigkeiten und Expertise zeigen.

    Tim Heise
    Über den Autor
    Tim Heise
    Tim Heise ist Geschäftsführer der Camino Employer Branding GmbH, welche als Full Service Agentur für den Themenbereich Employer Branding auftritt und ihre Kunden von der Analyse des Status Quo über die Erstellung einer individuellen Strategie bis hin zur finalen Kommunikation der Arbeitgebermarke unterstützt.

     

     

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